Frauen ziehen ins FinalFour des KVS-Pokals ein
Auch dieses Jahr hatte uns das Los im Sachsenpokal wieder die Frauen vom KSV Hainichen zugeteilt, nur diesmal durften wir der Gastgeber sein.
Und wir setzten alles auf eine Karte - nämlich auf den Überraschungseffekt. Da Kerstin kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel, stellten wir die seit Ewigkeiten verletzte Grit mit auf und machten uns die theoretische Möglichkeit bewusst, dass wir dennoch 5:3 gewinnen könnten. Und unser Plan ging auf. Grit als große Unbekannte brachte die gegnerische Mannschaft dazu, ihre stärkste Spielerin dagegen zu setzen. Und das verschaffte uns eine Energie, an die wir niemals vorher geglaubt hätten.
Jasmin und Erdmude holten beide mit jeweils 2 Satzpunkten die ersten wichtigen MP für uns. Erdmudes Gegnerin kam auf der ersten Bahn überhaupt nicht ins Spiel. Obwohl sie die zweite Bahn dann besser bespielte und den Satzpunkt knapp gewann, wurde sie ausgewechselt. Und auch die Ersatzspielerin verzweifelte auf ihren ersten 30 Wurf. Insgesamt hatten wir nach dem ersten Paar 120 Holz Vorsprung. Damit hatten die Hainicher Frauen nicht gerechnet und ihr Entsetzen war deutlich spürbar. Katrin kam heute insgesamt nicht so gut ins Spiel, konnte aber auf den ersten beiden Bahnen mit Ruhe und Gelassenheit bei den letzten Kugeln genau das erkegeln, was sie für die Satzpunkte brauchte. Der verlorene dritte Satz tat weh, setzte aber noch mal alle Kräfte frei, um den MP trotz niedrigerem Gesamtergebnis mit einer guten letzten Bahn zu holen. Jessica wuchs heute über sich hinaus. Zu keiner Zeit hatte ihre Gegnerin den Hauch einer Chance. Es ging einfach alles. Mit 551 Holz spielte sie ihre persönliche Bestleistung und zeigte mit 202 Abräumern ein sensationelles Kegeln. Inzwischen war unser Vorsprung auf 197 Holz angewachsen und unser Plan bis hierher aufgegangen.
Und Grit überraschte nun auch uns. "Es geht so lange, wie's geht." Sagte es und spielte Bahn um Bahn, da der Sieg so greifbar nah aber eben noch nicht sicher war. Immer wieder zählten wir die gesamten Satzpunkte, um zu prüfen, wann Grit aussteigen könnte. Aber da sich Janas Gegnerin heftig wehrte und Janine Lauckner gegen Grit auch erwartungsgemäß gut spielte, schmolz der Vorsprung so, dass sich Grit auch noch die letzte Bahn vornahm. Ein Wahnsinn! Aus unserem theoretischen 5:3 wurde doch tatsächlich ein unglaubliches 7:1. Wir sind mega stolz und glücklich. Nun heißt es für die kommenden 8 Wochen intensiv Kraft und Ausdauer zu trainieren, um am 18.05. in Mittweida Power für 240 Wurf zu haben. Wer Zeit hat, plane sich doch gerne den Termin mit ein, um uns auch durch dieses Erlebnis zu pushen.